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Die Rolle der Frau in der Seifenfabrik

 

Der Seifensieder Jakob Schönherr begann am 06.07.1672 das Seifensieder-Handwerk in Leipzig in der Ritterstraße, im Haus, das später die Nummer 21 trägt.

 

Nach seinem Tod 1688 führte seine Witwe Frau Anna Magdalena geb. Jahn das Geschäft weiter bis 1701 und hinterließ es ihrem dritten Ehemann, dem Seifensieder Christian Hunger. Dieser starb 1711 und das Geschäft führte der Sohn Christian Jacob Hunger weiter.

 

Nach dessen Tod übernahm 1736 seine Witwe Johanna Regina Hunger das Gewerbe bis 1764, um es dann der einzigen Tochter Eva Maria verehelichte Peilicke, zu hinterlassen. Sie führte das Geschäft bis zu ihrem Tode 1771. Deren Tochter Eva Maria Peilicke heiratete 1772 den Bürger und Seifensieder (Obermeister) Johann Carl Wunderlich. Sie starb 1805.

 

Der jüngere Johann Carl Wunderlich übernahm mit Ehefrau Caroline Henriette, geb. Kämmerer von 1805 bis 1839 das Geschäft als Fa. Carl Wunderlich. Caroline Henriette starb 1874 im Alter von 92 Jahren.

 

Dann übernahm bis 1854 Carl Julius Wunderlich und bis 1872 seine Witwe Emilie Auguste, geb. Fischer. Sie musste mit ihren drei kleinen Kindern die ganze Geschäftsführung bis 1874 allein machen.

 

Von 1872 führten das Geschäft Carl Rudolf ( 1892) und Carl Gustav († 1907, mit Frau Elise, geb. Arnold) Wunderlich gemeinsam; ab 1908 bis zur Zerstörung des Grundstückes Carl Rudolf Albert Wunderlich († 1949). Die Hausfrauenlasten für die nun große Seifensiederei trug die Witwe von Rudolf, Anna (geb. Neimann) von 1874 bis 1912.

 

 

 

 

 

 

© W. Schubert